Lieferketten-Resilienz 2025: Warum Deutschland Ungarn als strategischen Produktionspartner in Betracht ziehen sollte

14.08.2025

Einleitung
Die ständige Unsicherheit durch geopolitische Spannungen, neue Handelsbarrieren und Klimarisiken macht es mittlerweile unverzichtbar, stabile, agile Liefernetzwerke aufzubauen. Deutschland sucht nach verlässlichen Partnern – und Ungarn rückt dank seiner Infrastruktur, Nähe und Industriekompetenz in den Fokus.

1. Nearshoring-Trend: Europa verschiebt Produktionskapazitäten näher ans Kernmarkt

  • Laut einer AlixPartners‑Studie gaben 94 % der EMEA‑Supply‑Chain‑Führungskräfte an, dass sie ihre Abhängigkeit von China aktiv reduzieren wollen Mondaq+1.

  • Unternehmen ziehen vermehrt innerhalb Europas Produktion um – sogenannte Nearshoring-Strategien –, um Risiken besser abzupuffern CPOstrategy.

Warum relevant? Deutschland kann Lieferketten kürzer, sicherer und ressourceneffizienter gestalten – Ungarn bietet dafür eine strategische Nähe, favorable Kostenstruktur und stabile Produktion.

2. Digitale Tools: "Digital Twins" stärken Planung & schnelle Reaktion

  • Nearshoring allein reicht nicht: Mit Digital‑Twin-Technologie lassen sich Produktions- und Lieferketten virtuell abbilden, analysieren und optimieren. Dabei unterstützt Echtzeit‑Datenanalyse, Szenarioplanung und reaktionsschnelle Entscheidungsfindung CPOstrategy.

Nutzen für deutsche Einkäufer: Virtualisierung und Simulation ermöglichen risikoarme Standortwahl — z. B. kann man erste Near-shoring-Modelle mit ungarischen Partnern sicher starten.

3. Prognosen für mittel- und osteuropäische Logistik-Infrastruktur

  • Der Nearshoring‑Trend stützt die Nachfrage nach hochwertiger Industrie- & Logistikfläche in CEE-Ländern enorm – Tschechien und Polen zeigten z. B. bereits einen deutlich höheren Flächenverbrauch (rund 9 % vs. rund 5 % in Westeuropa). Prognosen für 2025–2029 deuten weiter auf starkes Wachstum ctp.eu.

Übertragbarkeit auf Ungarn: Erwartbar ist ein ähnlicher Ausbau – das bedeutet bessere Verfügbarkeit von Produktionsstätten, schnellere Errichtung neuer Partnerwerke und damit höhere operative Flexibilität.

4. Fazit: Mehr Resilienz mit Ungarn – aber planungsintelligenter Ansatz ist entscheidend

Warum Ungarn attraktiv bleibt:

  • Nähe + Infrastruktur → geringere Lieferzeiten, niedrige Transportkosten

  • Politische Stabilität + EU-Mitgliedschaft → sichere Rahmenbedingungen

  • Kosten- & Qualitätsgleichgewicht gegenüber Fernost

Vorsicht ist dennoch geboten: Nearshoring entfaltet sein Potenzial nur, wenn er datenbasiert, strategisch und flexibel umgesetzt wird – ohne unnötige Investitionen.

14.08.2025, Zoltán FARKAS - +36303144127 - info@huprod.eu